Das KZ Kamenz

Die „Elster-GmbH“ Teil von Mercedes Benz stellte Flugzeug Motorenteile her. Dazu wurden billige Arbeitskräfte benötigt. Laut Speer hatte dir Flugzeugproduktion ab 4.März 1944 Vorrang. Ein Stab wurde gebildet dem SS-Obergruppenführer Pohl vorsaß. Dieser verteilte die Häftlinge zum Arbeitseinsatz. Er wurde Jägerstab genannt. Im Oktober 1944 traff der Lagerführer ein. Als Lager für die Häftlinge wurde die Tuchfabrik Noßke & CO bestimmt. In der Fabrik wurden Fenster vergittert und Maschinen abgebaut. Die Kesselanlage wurde von einem Zivilisten betriebsbereit gemacht und 2 Häftlinge in die Benutzung eingewiesen. Die Häftlinge waren unter unmenschlichen Bedingungen untergebracht. Anfang November 1944 trafen die ersten Häftlinge ein. Ende Dezember 1944 traffen weitere 116 Häftlinge ein. Ende Januar 1945 traffen nochmals 750 Häftlinge ein. Die Häftlinge wurden jeden Morgen von der SS in die „Glasshütte“ getrieben wo die Flugzeugteileproduktion untergebracht war. Wegen dem Vordringen der Roten Armee kam kein „Nachschub“ an Menschen mehr ins Lager und die Rationen wurden erhöht um Arbeitsunfähigkeit der Häftlinge zu vermeiden. Häftlinge die mehr als 2 Tage Arbeitsunfähig waren wurden getötet und ihre Leichen in der Kesselanlage verbrannt. Täglich starben bis zu 6 Häftlinge an Hunger, Überarbeitung und Krankheiten. Die Verbrannten Leichen wurden später inTeilen auf der Mülldeponie des Lagers entdeckt. Zum Gedenken, an die im Lager umgekommenen Häftlinge, das im März 1945 wegen dem Vorrücken der Rotenarmee weiter verlegt wurde, wurde am ehemaligem Lager ein Gedenkstein errichtet. Unterhalb des "Fürsten Berg" wurde eine Gedenktafel für die dort, in Richtung Lager, vorbei getrieben Häftlinge angebracht.

Im Zuge der Rekultivierung des Herrenthals, in Vorbereitung auf den Tag der Sachsen 2011, wurde auch die längst überfällige Sanierung der Gedenkstätte durchgeführt. Die alte Tuchfabrik wurde, bis auf den Schornstein, abgetragen und Erinnerungstafeln errichtet. Siehe Zeitungsbericht: